Das Baufinanzierungsdarlehen ist genehmigt

Unsere Schufa scheint nicht ganz so schlimm auszusehen und unser Baufinanzierungsdarlehen wurde entsprechend genehmigt – hilfe wir sind pleite, hochverschuldet und können hoffentlich noch schlafen (aber wir haben es mir ja selbst ausgesucht) 🙂 Die Kehrseite der Medaille ist, dass somit jetzt auch jeder Tag zählt.

Sowohl die Zinsfestschreibung als auch die kostenlose Bereitstellung beginnt nämlich mit dem Tag der Angebotsannahme. Wenn man jetzt 1 Jahr benötigt, um das Haus fertigzustellen, dann zahlt man erstmal entsprechende Bereitstellungszinsen und man hat nur noch 14 Jahre lang den festgeschriebenen Zinssatz (falls man sich für die 15 Jahre Zinsfestschreibung entschieden hat). Die Diba bietet einen kostenlosen Bereitstellungszeitraum von sechs Monaten an und der KfW-Baustein von 12 Monaten – es sollte sich mit den zusätzlichen Kosten also um einen überschaubaren Betrag handeln.

Dies war uns zum Glück schon vorher bekannt, weshalb wir mit der Finanzierung so lange wie möglich gewartet haben. Die Tilgungspläne spiegeln hier bei den Banken leider nicht die Realität wieder, weil Sie nämlich immer davon ausgehen, dass man sofort mit der Tilgung/Rückzahlung beginnt. Die Restschuld liegt also höher, als im Tilgungsplan angegeben (dies kann man aber entsprechend selbst berechnen, da man ja auch die Restsumme von dem vorletzten Jahr der Zinsfestschreibung kennt). Leider gibt es jedoch genug Leute, die bei der Finanzierung hören, dass Sie sich ein großes Darlehen leisten können und im Monat nur 600 EUR zahlen müssen – Leute schaut auf die Restsumme am Ende der Laufzeit oder noch besser die Restsumme ein Jahr vor Ende der Zinsfestschreibung. Wenn ihr 600 EUR zahlt (z.B. Tilgungsrate von 1%) und nach zehn Jahren immer noch 100000 EUR Schulden habt, dann könntet ihr ein Problem bekommen, wenn nun die Zinsen enorm gestiegen sind. Dann lieber den Zinssatz länger festschreiben und die Tilgungsrate entsprechend hochschrauben. Ein Sondertilgungsrecht ist auch immer hilfreich und bedenkt immer: laut BGB dürft ihr den Kredit eh nach zehn Jahren ablösen! Wenn also der Zinssatz entsprechend fällt, dann könnt ihr immer noch eine Anschlussfinanzierung mit dem günstigeren Zinssatz nutzen.

Dies sollen alles nur Hinweise sein, keine Beratung oder etwas ähnliches; für eine Beratung ist der Bankkaufmann zuständig, nicht diese Bautagebuch. Aber sprecht doch einfach mal den Bankberater auf die genannten Punkte an und lasst es euch erklären – die kriegen einen Haufen Geld von euch, deswegen stellt so viele Fragen bis alles eindeutig geklärt ist. Und letztendlich zahlt man wenigstens keine Miete mehr an einen Vermieter, der sich nicht kümmert um die Probleme und damit evtl. sogar noch einen großen Gewinn erwirtschaftet.

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